Spezielle Kreationen und Unikate an der Design-Messe «Auszug»

Kunst & Baukultur, Dies & Das

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Textilien und Keramik, kleine Möbel und Schmuck: An der Design-Messe Auszug in der Chollerhalle Zug werden die Produkte lokaler Kunstschaffender dem Publikum präsentiert

  • Die Veranstalterinnen Tonja Amstad (links) und Caroline Flueler beim Aufbau in der Chollerhalle Zug. Bild: Matthias Jurt (Zug, 28. 11. 2024)
    Die Veranstalterinnen Tonja Amstad (links) und Caroline Flueler beim Aufbau in der Chollerhalle Zug. Bild: Matthias Jurt (Zug, 28. 11. 2024)

Zug – Wer sich für gutes Design und frische Ideen interessiert, darf gespannt sein, was etablierte und junge Kreative aus Zug und der Region an diesem Wochenende zeigen. Und nach 15 Jahren ist einiges neu bei der Messe Auszug: Der Ort, statt in der Shed- nun in der Chollerhalle, das Team mit Caroline Flueler (Präsidentin), Kerstin Staub, Tonja Amstad und Ruedi Hotz, sowie das Erscheinungsbild.

Zudem beginnt die Messe heuer bereits einen Tag früher, damit sich der grosse Aufwand lohnt. Die Zuger Textildesignerin Caroline Flueler war bisher als Ausstellerin dabei. Das ist auch dieses Jahr so, doch seit April ist sie Präsidentin des neuen Vereins Auszug, eine Rechtsform, die sie als wichtig erachtet. «Nach 15 Jahren wollten wir im Team etwas Neues wagen. Bei der Shedhalle war vieles unsicher, als wir letztes Jahr den Termin festlegen wollten. Darum haben wir verschiedene Räume besichtigt und uns für die Chollerhalle entschieden. Sie ist eher etwas grösser als die Shedhalle und flexibel nutzbar.» Flueler schätzt zudem die Lage an der S-Bahn als ideal ein. Daneben freut sie sich über die finanziellen Beiträge der öffentlichen Hand.

Vorgängig gab es eine Jurierung

Die 28 Aussteller und Austellerinnen präsentieren und verkaufen ab dem 28. November Produkte mit lokalem Design sowie angewandte Kunst. Die Messe ist eine Plattform für Labels, die in Zug hergestellt werden, deren Schöpfende hier wohnen oder sonst einen Bezug zum Kanton haben.

Und da vorgängig eine Jurierung stattfand, musste man sich bewerben. Flueler: «Wir konnten auswählen, doch der Platz ist beschränkt. Mit der Teilnahme sind wir zufrieden. Es ist eine spannende Auswahl getroffen worden mit einer Mischung von Neu und Alt sowie aus verschiedenen Sparten.»

Zum Beispiel Kerzenleuchter und Holzautos von Noon & Hobbl, Fotografien von Alexandra Wey, Outdoor- und Indoor-Fashion, goldene und andere Kreationen vom Goldschmied André Schweiger und von Frantastic Schmuck sowie Chice Bekleidung von Priska Waller. Mirjam Roosdorp, die aus textilen Resten neue Röcke entwirft und näht, nimmt seit rund zehn Jahren an der Messe teil. «Bis im letzten Jahr habe ich im OK mitgewirkt», sagt sie.

Textiles und Keramik

Vor Ort kann ein neues Kleidungsstück direkt mit passenden Accessoires aufgepeppt werden, beispielsweise mit Caroline Fluelers feinen Krawatten und Schals. Die Keramikerinnen von I’m Ceramics und Ton-ja präsentieren ihre schön gestalteten, neuen Produkte. Originelle Schüsseln zeigt die Glaswerkstatt von Con Sol. Und Happy Trays aus Alosen bringt fröhliche Tabletts aus Birkenholz und klappbare Beistelltische. An den übrigen Ständen gibt es noch viel mehr – auch für den Heimbereich – zu entdecken. Neben bekannten Namen sind heuer auch neue Gesichter und Labels dabei. Drei Ausstellungsflächen sind reserviert für die Newcomer: die Schmuckdesignerin Ursina Caviezel, die Keramikerin Elena Gilli sowie für Sara Liz Marti und Nadja Zürcher, die mit Common Goods ein Sharing-Projekt für Kleidung betreiben.

Interessant ist sicher auch, dass Besuchende auf der Galerie gedankliche Anstösse über den kreativen Prozess erhalten, der in jedem Produkt steckt. Kleine Plakate zeigen hintergrün­dige Sätze: «Ist Design gender­neutral?» Und auf dem weiss-schwarz gekachelten WC löst die Frage «Wie schwarz auf weiss ist Design?» allgemeine Heiterkeit aus. Es gibt an den Ständen und an der Bar Gluschtiges zu essen und feine Tranksame. (Text von Monika Wegmann)

Hinweis

Design-Messe Auszug: 29. November, 17 bis 20 Uhr, 30. November, 10 bis 18 Uhr, und 1. Dezember, 10 bis 16 Uhr, in der Choller­halle Zug. www.aus-zug.ch