Geniessen geniesst Hochkonjunktur
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Das zweite Genuss-Film-Festival ist Geschichte. Mitinitiant Matthias Luchsinger ist sehr zufrieden und verrät, wie es mit dem Anlass weitergeht.
Zug – Am Samstag endete mit der so genannten «Soiree closing» das zweite Genuss-Film-Festival. Bevor der Film «I Am Love» von Luca Guadagnino im Kino Seehof anlief, gabs Lob und Ehrungen. Doch davon später.
«Ich bin geschafft», sagte Mitinitiant Matthias Luchsinger und resümiert: «Wir hatten spannende Filme, tolle Dinner, und ich bin sehr zufrieden.» Da das finanzielle Loch in diesem Jahr sicher um einiges kleiner sei als im Vorjahr, könne er jetzt schon versprechen, dass es auch ein drittes Genuss-Film-Festival geben werde, sagt Luchsinger und witzelt: «Mein Highlight ist, dass ich 3000 bis 4000 Franken gespart habe. Denn so viel hätten mich die kulinarischen Köstlichkeiten wohl gekostet, wenn ich sie bei Restaurantbesuchen hätte zahlen müssen.» Äusserst spannend seien für ihn die verschiedenen Charaktere gewesen, die die Köche gezeigt hätten. «Sie haben alle anders vorbereitet, angerichtet und verschiedene Leidenschaften gezeigt.»
«Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen zweiten Ausgabe unseres Festivals» freuen sich die Initianten Matthias Luchsinger, Stefan Meier und Ulrich Straub. «Es hat sich gelohnt, dass wir zusätzliche Dokumentarfilme zeigten und beim Rahmenprogramm neue Akzente setzten.» Gegenüber dem Vorjahr konnten die Zuschauerzahlen nochmals gesteigert werden: Während der acht Tage erlebten mehr als 1400 Besucher eine erlesene Auswahl genussreicher Filme, viele gastronomische Highlights und unterhaltsame Begleitveranstaltungen.
Spitzenköche aus der ganzen Schweiz waren im Genuss-Zelt am Werk. Für grossartige kulinarische Erlebnisse sorgten Tanja Grandits, Pierrot Ayer, Dario Ranza, Eduard Hitzberger, Mario Garcia, Stefan Meier, Thomas Huber, René Weder, Otto Zenger sowie Peter Bechter und Sämi Räss. Unterhaltsame Talks von Barbara Lüthi, Remo Hegglin und Lukas Anliker bereicherten die Abende. Gäste waren unter anderem Werner Fassbender, Dirk Niepoort und Chandra Kurt.
Gesundes Essen für Schulklassen
Einen halben Tag lang Freestyle und sich Wissen über ausgewogene Ernährung aneignen: Rund 100 Schüler tauschten Mathematik gegen Freestyle. An drei Vormittagen wurden im Genuss-Zelt Freestyle-Kurse in den Disziplinen Breakdance, Footbag oder Ultimate Frisbee durchgeführt. Verschnaufen konnten die Schülerinnen und Schüler während der Erklärung der Lebensmittelpyramide, danach bereiteten sie eigene Müesli und gesunde Sandwiches zu.
Am Festival wurden vier Preise vergeben: Den Preis unter dem Titel «A Tribute to ...» erhielt der in Unterägeri aufgewachsene Schauspieler und Genuss-Mensch Antoine Monot jr., bekannt aus mehr als 90 Fernsehfilmen, unter anderen: «Ein Fall für zwei» und «Tatort». Er wird die Arbeit eines jungen Filmemachers oder einer Jungfilmerin während eines Jahres als Mentor begleiten. Daneben unterstützt der Gönnerverein «Freunde Genuss-Film-Festival Zug» den Jungfilmer während dieses Jahres finanziell.
Als «Zuger Fotografin des Jahres» wurde die Fotografin und Videokünstlerin Annelies Strba für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Zusammen mit der «photo16», der mit 150 Ausstellern und 27 000 Besuchern grössten und wichtigsten Werkschau der Schweizer Fotografie, hat das Genuss-Film-Festival wiederum eine Ausstellung mit fünf Zuger Fotografen zum Thema «Essen, Trinken, Geniessen» kuratiert. Die Arbeiten waren während des Festivals im Zelt ausgestellt. Die Besucher amteten als Jury. Der «Zuger Genuss-Fotopreis» ging an Alexandra Wey, die nun ihre Fotos während der «photo17», der Werkschau der Schweizer Fotografen, im Januar 2017 in Zürich ausstellen kann.
Fortsetzung folgt
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der «photo16» wurde online ein Publikums-Fotowettbewerb ausgeschrieben, zu dem Fotofans aus der ganzen Schweiz ihre Bilder zum Thema «Streetfood» einsenden konnten. Gewinnerin ist Marion Wismer aus Baar.
Mit der zweiten Ausgabe ist das Genuss-Film-Festival schon fast zu einer Institution im Zuger Kulturprogramm geworden. Dem dritten Festival dürfte nichts im Wege stehen. (PD/KK)