Eine fesselnde Klanglandschaft
Musik
Bekannte Hits und Evergreens sind am Jahreskonzert von «Chor Zug» zu hören. Begleitet von einem Streicher-Ensemble erlebt das Publikum einen Abend voller positiver Emotionen und Überraschungen.
Steinhausen – Der Gemeindesaal Steinhausen ist am Freitagabend bis auf den letzten Platz besetzt. Der 2024 beim 11. Schweizer Chorwettbewerb in Chur mit «Gold» ausgezeichnete «Chor Zug» lädt am zweiten Novemberwochenende zu seinen mit Spannung erwarteten Jahreskonzerten unter dem Motto «Voices and Strings» ein.
Unter der musikalischen Leitung von Christof Tschudi bleibt der Chor seinem bewährten Repertoire aus Pop- und Rockmusik treu. Dieses Jahr wird der Chor jedoch mit einem Ensemble durch Streicher erweitert, was in einer völlig neuen Klangdimension resultiert.
Der Dirigent und Chorleiter beschreibt die Wirkung der Streicher und meint: «Die warmen, harmonischen Klänge der Streichinstrumente ergänzen den Gesang des Chores perfekt und verstärken die emotionale Tiefe unseres Programms.» Der Kontrast zwischen den menschlichen Stimmen und den Klängen der Streichinstrumente schaffe fesselnde Klanglandschaften.
Die Freude überträgt sich auf das Publikum
Im diesjährigen Programm begeistert der Chor mit mitreissenden Arrangements und einzigartigen Kompositionen wie mit «I Ain’t Worried» von der amerikanischen Band One Republic, einer motivierenden Hymne über das Leben im Moment. «Gold» sowie «A Thousand Years» von Singer-Songwriterin Christina Perri beschreiben die unerschütterliche Kraft der Liebe und manifestieren die offensichtliche Leidenschaft des Chors für das gemeinsame Singen.
Der Chor strahlt mit seiner Leidenschaft und Lebensfreude einen Spirit aus, der im Saal förmlich greifbar ist. Im Publikum sind ausnahmslos strahlende Gesichter auszumachen.
Die herausragenden Solisten und Solistinnen werden am Klavier von Ursi Tschudi, am Kontrabass von Bidu Rüegsegger und am Schlagwerk von Manuel Pasquinelli begleitet. Neu dabei sind die Streicherinnen Helen Steinemann-Müller und Salome Hagenbüchle an der Violine sowie Alexandra Iten Bürgi am Violoncello. Allesamt bekannte Gesichter aus der Zuger Musikszene.
Die Verbindung der emotionalen Kraft des Chorgesangs mit der Raffinesse der Streicher schafft ein berührendes Konzerterlebnis. Von nachdenklichen Klängen bis zu überschäumender Freude ist alles dabei.
Die Solistin ist auch Musiklehrerin
Im ausdrucksvollen Song «Brave», dem langsamen Stück «The Scientist» und der mitreissenden Komposition «Stone Cold Sober» zeigen die Solisten und Solistinnen ihr ganzes Können. Das fast schon melancholische Lied «The Book of Love» lädt das Publikum ein, in den eigenen Gedanken zu blättern. Als eines der Highlights verleitet «Sound Of Silence» mit seinen feinen Klängen und der wundervollen Solistinnen-Stimme von Judith Tschudi zum Träumen.
Die Ehefrau des Chorleiters meint: «Als Gesangslehrerin an der Musikschule Oberägeri bin ich seit elf Jahren mit viel Engagement als Chormitglied dabei. Es macht Spass, jedes Jahr ein komplett neues Programm auf die Beine zu stellen und zu sehen, dass unsere intensiven Proben mit einem solchen Jahreskonzert belohnt werden.»
«Purple Rain» von Prince mit den stimmgewaltigen Akkorden wird vom Publikum frenetisch gefeiert, bevor im zweiten Teil des Konzerts weitere schwungvolle Stücke wie «Why So Serious» und «Peponi Paradise» erklingen. Letzteres wird von Judith Tschudi auf Suaheli gesungen und reisst das Publikum mit seinen afrikanisch angehauchten Klängen mit. (Text von Margot Huwyler)