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Musik

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«Das Weisse vom Hai»: So heisst das neue Programm der Bläserformation Unglaublech. Mit Marc Jaussi und Maurus Twerenbold haben zwei Mitglieder eine Verbindung zu Zug.

  • Markus Graf (links), Trompeter und Moderator von Unglaublech, führte durch den Abend im Lorzensaal in Cham.Bild: Mathias Blattmann (Cham, 5.10.2024)
    Markus Graf (links), Trompeter und Moderator von Unglaublech, führte durch den Abend im Lorzensaal in Cham.Bild: Mathias Blattmann (Cham, 5.10.2024)

Cham – Drei Trompeten, drei Posaunen, eine Tuba, ein Drumset: Das ist die achtköpfige Blechbläserformation Unglaublech. Sie ist für ihre energiegeladenen Auftritte und innovativen Arrangements bekannt. Das humorvolle Programm verspricht ein unvergessliches Konzerterlebnis.

Unglaublech trat am vergangenen Samstag das erste Mal in Cham auf und begeisterte die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen. Im ersten Programm in neuer Besetzung geht es zur See. «Das Weisse vom Hai» ist eine abendfüllende musikalische Tour de Force, die das Publikum zu einer Schatzsuche einlädt, die in einer Odyssee endet. Mit einem Mix aus überraschenden Interpretationen bekannter Melodien und aufregenden neuen Stücken zeigt Unglaublech musikalische Vielseitigkeit und kreative Spielfreude.

Marc Jaussi an der Trompete unterrichtet an der Musikschule Zug. Seit vergangenem Frühling verstärken die Norwegerin Kristine Solli Oppegaard an der Bassposaune und Maurus Twerenbold aus Zug an der Tenorposaune die achtköpfige Berufsmusiker-Formation. Die beiden neuen Mitglieder bringen viel Erfahrung und musikalisches Können mit und sind eine Frischluftzufuhr für die Band, die derzeit ihre elfte Spielzeit bestreitet.

Markus Graf an der Trompete führt als Moderator mit viel Witz und Humor durch den musikalischen Abend. Den Auftakt macht das schwungvolle Filmmusik-Potpourri «Everyone Wants to Be a Cat» mit seinen abwechselnden Rhythmen. Von wilden bis hin zu feinen und melancholischen Klängen ist alles dabei. Der rote Faden durch das beschwingte Programm gleicht mit der Geschichte «Der Badmeister von Genf» einem theatralischen Hochgenuss. Die Erzählung eines Piraten auf der Suche nach dem «Weissen vom Hai» unterhält das Publikum im Lorzensaal prächtig.

Die Auftragskomposition «Old Friends» mit dem fulminanten, leidenschaftlichen Schlagzeugsolo, herausragend interpretiert durch Michael Süess, bildet eines der musikalischen Highlights, bevor mit «Birds» und «True Story» der erste Teil endet. Nach der Pause entzückt das temporeiche Stück «Hot Gloria». Die virtuosen Variationen der Posaunen- und Trompetensoli lassen die Band zur Hochform aufspielen. Das anschliessende Arrangement «Hide Away» setzt mit seinem gedämpften, fast schon melancholischen Charakter einen gelungenen Kontrapunkt.

Mit «The Code» und dem von Stevie Wonder komponierten Stück «Isn’t She Lovely» taucht das Publikum erneut in fesselnde Klänge ein, bevor das fulminante Schlussbouquet mit «Golden Tulip» und «Save the World» die musikalische Reise abrundet.

Die Bläserformation geht auf Tour

Die Tournee umfasst fünf Konzerte in verschiedenen Städten der Schweiz und bietet Musikliebhabern und Musikliebhaberinnen im ganzen Land die Gelegenheit, dieses Programm live zu erleben. Weitere Stationen sind Bern, Effretikon und Flawil. Infos: www.unglaublech.ch.

 

(Text: Margot Huwyler)