Mit 80 Jahren fasnächtlicher denn je

Brauchtum & Geschichte

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Durchs Jubiläumsjahr der Fröschenzunft Ebel wird Zunftmeister Beat Röllin führen.

  • Beat Röllin (rechts) wird als Zunftmeister vorgestellt. Neben ihm steht seine Frau Claudia, in der Mitte Oliver Betschart, Präsident der Fröschenzunft Ebel, sowie links der amtierende Zunftmeister Thomas I. Gwerder mit Gattin Sara. Bild: Ernst Bürge (Baar, 8. 12. 2024)
    Beat Röllin (rechts) wird als Zunftmeister vorgestellt. Neben ihm steht seine Frau Claudia, in der Mitte Oliver Betschart, Präsident der Fröschenzunft Ebel, sowie links der amtierende Zunftmeister Thomas I. Gwerder mit Gattin Sara. Bild: Ernst Bürge (Baar, 8. 12. 2024)

Baar – Der amtierende Zunftmeister Thomas I. Gwerder eröffnete am Samstagabend mit einem Glockenklang die Zunftversammlung. Danach übernahm der Präsident Oliver Betschart das Zepter und führte zügig durch die Traktanden, die von den anwesenden Zunftmitgliedern einstimmig genehmigt wurden.

Diese erschienen in neuer, eleganter Kleidung und spendeten dem Vorstand mehrfachen Applaus für die grosse Arbeit. Dazu gehörten Veränderungen wie zum Beispiel die Evaluation der neuen Homepage Club Desk, die Verbesserungen auf verschiedenen Ebenen ermöglicht.

Die von Tatjana Gisler und ihrem Mann Markus entworfene Plakette widerspiegelt das 80-Jahr-Jubiläum. Sie zeigt ein sportliches Fröschlein und wird in verschiedenen Preiskategorien angeboten. Das Fröschlein ziert auch einen schön gestalteten Flyer, der zur Teilnahme am Jubiläumsball vom 28. Februar im Gemeindesaal in Baar einlädt.

Erfahrung und Einsatzfreude

Mit dem Slogan «Wir suchen dich» werden damit Neumitglieder für die Zunft gesucht, um bei den fasnächtlichen Anlässen dabei zu sein sowie aktiv mitzuhelfen. Die Ebeler Frösche sind nicht nur in Baar aktiv, sie treten auch auswärts auf. So zum Beispiel an der Fasnacht in Reichenburg, wo heute die erste Zunftmeisterin Cornelia I. Nussbaum zuhause ist. Die Kinderfrösche nehmen an den Feierlichkeiten am Sonntag vor dem Zürcher Sechseläuten teil – am Tag darauf ist der Kanton Zug als Gastkanton eingeladen.

Auf dem Flyer wirbt das Wagenbau-Team für Helferinnen und Helfer, «die gerne anpacken und kreativ sind». Wie vom Chef der Wagenbauer, Marcel I. Schmid, zu erfahren war, ist unter dem Motto «Us de Höll über de Schlaufewäg i d’Höll» einmal mehr der Bau eines spektakulären Fasnachtswagens geplant. Ein Blick in das Jahresprogramm, das die verschiedenen Anlässe bis zur Generalversammlung Anfang Mai auflistet, macht deutlich, mit welchem Einsatz und Engagement die Zunftmitglieder im neuen Vereinsjahr tätig sein werden.

Im Anschluss an den geschäftlichen Teil folgte die mit Spannung erwartete Bekanntgabe des Namens des neuen Zunftmeisters oder der Zunftmeisterin. Markus II. Uhu Sidler zeigte auf humoristische Weise auf, wie die Findungskommission Beat Röllin als neues Oberhaupt ausfindig machte. Allerdings konnten die Anwesenden den designierten Zunftmeister erst später mit viel Applaus begrüssen, da er zu dieser Zeit noch auf der Bühne in Neuheim als Polizist agierte.

Neben seiner vielseitigen Tätigkeit als Landwirt ist Beat Röllin auch ein passionierter Theaterspieler. Dafür war seine Frau Claudia vor Ort, deren langjähriger Einsatz für die Fröschenzunft nun mit dem Amt als Zunftmueter an der Seite ihres Mannes gekrönt wird.

Nach dem traditionellen Auftritt des Samichlaus wurde der offizielle Teil mit einem dreifachen Quä-Quä-Quä beendet. (Text von Hansruedi Hürlimann)