Zuger an der «Photo18»

Kunst & Baukultur

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An einer der wichtigsten Fotografiewerkschauen Europas ist der Kanton Zug mit sechs Künstlern vertreten.

Zug – Die «Photo» in Zürich zählt seit Jahren zu den wichtigsten europäischen Kunstwerkschauen in der Sparte Fotografie. Mittlerweile werden über 27000 Besucherinnen und Besucher erwartet – auch an der «Photo 18», welche von 12. bis 16 Januar in Zürich-Oerlikon stattfindet, werden entsprechende Besuchermassen erwartet. Über 150 Fotokünstler zeigen auf rund 7000 Quadratmetern ihre Bilder des Jahres. An der diesjährigen «Photo 18» stellen sechs Fotografinnen und Fotografen aus Zug ihre Werke aus.

Menschen, Technik und Symbolik

Eva Iten aus Oberägeri experimentiert, testet und arbeitet auf unterschiedlichen Materialien. Sie lotet Grenzen aus und erprobt neue Techniken mit diversen Kameras. Seit 2016 widmet sich die 54-Jährige der Unterwasserfotografie und besucht seit diesem Jahr den dazugehörigen Masterkurs in Unterwasserfotografie Wien.

Nora Nussbaumer aus Zug ist in einer dreisprachigen Familie aufgewachsen. Die kulturellen Kontraste innerhalb der eigenen Familie prägen sie bis heute und legen den Grundstein für ihre Wahrnehmung und das Interesse am Menschen. In der Arbeit «Das alte Licht» nimmt Nora Nussbaumer Bezug auf die Relation zwischen Malerei und Fotografie und deren gemeinsame Geschichte. Sie sucht Menschen, die sie inspirieren, findet sie auf der Strasse und in den sozialen Netzwerken. Bei diesem Projekt arbeitet sie vorwiegend mit «Available Light».

Evgney Nuzhaev, ebenfalls aus Zug, hatte seine erste Begegnung mit Fotografie im Alter von sechs Jahren dank seiner kommunistischen Grossmutter in Russland. Als der Autodidakt in die Schweiz zog, war das Fotografieren, Entwickeln und Belichten seine grosse Liebe. Der 30-Jährige fand einen Zugang zur Symbolik und entwickelte ein Interesse für diverse Denker, von denen er sich inspirieren liess. Sein Projekt «Anima und Animus» soll die Vereinigung der inneren Welten der Geschlechter mit dem Drang nach Ästhetik, Erschaffung, Eroberung, Sicherheit, Gefahr und Trieb repräsentieren.

Tanja Gschwandl aus Rotkreuz versucht, immer wieder in neue Welten einzutauchen. Sie blickt mit Neugierde und ohne Vorurteile hinter die Fassaden der Menschen, um eigene Grenzen und Ängste zu überwinden. Die Fotoreihe «Gespalten und doch eins» zeigt das Porträt einer jungen Frau, das offenbart, wie man stark und doch verletzlich sein kann. Das Modell verkörpert die Kunst, den Zwiespalt von Gesellschaft und Leidenschaft im Leben zu verbinden.

Tina Sturzenegger aus Zug hat ihr fotografisches Wissen als Autodidaktin erlernt. Sie fokussiert sich hauptsächlich auf Porträt-, Reportagen- und Polaroidfotografie. Sie arbeitet für verschiedene Magazine im In- und Ausland.

Die Verschmelzung von Fotografie und Film

Tobias Rothenfluh aus Cham ist passionierter Fotograf und Filmemacher. In seinem Salon Shot aus dem «Dukes» in Sihlbrugg wird die fortgeschrittene Verschmelzung von Fotografie und Film deutlich. Der cineastische Look der Kamera ist ganz klar zu sehen und sollte durch den Farb­look noch stärker zum Vorschein gebracht werden. (red)

Hinweis
Die «Photo 18» in Zürich-Oerlikon (Halle 622 und Stage One) findet statt von 12. bis 16. Januar. Täglich geöffnet von 11 bis 20 Uhr. Details unter www.photo-schweiz.ch.