Spass bei der Schnäppchenjagd

Dies & Das

,

Der erste von vier Baarer Flohmärkten fand am Samstag rund um das Rathaus statt. Jung und Alt nutzten das sonnige Wetter und haben die eine oder andere Rarität bestaunt – oder abgestaubt.

Baar – Kunterbunt und vielfältig präsentiert sich der Flohmarkt in Baar bereits am Samstagvormittag. Zwischen den vielen Ständen schlendern etliche Besucher. Sie werfen einen neugierigen Blick auf die rappelvollen Tische oder stöbern in Kisten voller Schallplatten und alten CDs. Eltern mit kleinen Kindern an der Hand flanieren ebenso wie Jugendliche über den Platz und geniessen den stimmungsvollen Anlass. «Der Flohmarkt besticht mit seiner Vielfalt, daher kommen Jahr für Jahr Besucher wie auch die Standleute immer wieder», meint Vera Dahlke, welche den Flohmarkt organisiert.

Besonders unter den Standbetreibern seien viele altbekannte Gesichter, die dem Anlass ein familiäres Ambiente verleihen. Lange mit von der Partie, nämlich schon seit dem ersten Flohmarkt in Baar, ist auch Ruth Aldrovandi. «Der Flohmi ist mit der Zeit gewachsen und zeichnet sich durch seine stimmige Atmosphäre aus», meint die Zugerin, die allerlei Geschirr und Einzelteile zum Verkauf anbietet. Sie fügt an: «Solange ich noch kann, werde ich immer wieder kommen.» 

Selbstgemachtes und Altes vom Estrich

Die meisten Schnäppchen, Winterschuhe oder Frühlingskleider, Porzellanteller oder Silberlöffel kramen die Flohmi-Verkäufer aus Estrich oder Keller. Allerdings sind unter den Verkäufern auch leidenschaftliche Sammler, oder aber sie bieten gar Selbstkreiertes an, wie beispielsweise Sylvie Marty. Aus unterschiedlichsten Steinen zaubert sie Schmuckstücke, vor allem Ketten, und sie ist nunmehr seit 16 Jahren mit dabei. «Das Besondere am Flohmarkt in Baar sind die Beziehungen, die gepflegt werden. Mittlerweile habe ich Stammgäste, die vorbeischauen, um mir einen Kaffee vorbeizubringen», so die Rothen­thurmerin. 

Während manche Besucher systematisch vorgehen und gezielt nach einer Rarität suchen, schlendern andere gemütlich zwei, drei Mal über den ganzen Platz und entdecken dabei immer wieder Neues. In den vergangenen Jahren waren besonders Kleidungsstücke im Angebot, doch das hat Vera Dahlke nun reguliert. «Nur noch ein Drittel sind Kleider», berichtet sie. So ist ein abwechslungsreiches Angebot garantiert. Weil Retrodesign immer wieder einen Aufschwung erlebt, sammeln sich auch besonders viele Jüngere zwischen den Ständen. 

Ein weiteres, neues Flohmarktereignis in Baar findet bereits am nächsten Freitag, 4.Mai, in der Waldmannhalle statt. Gemeinsam mit Vera Dahlke organisiert Oswald Steif einen Nachtflohmi mit österreichischer Gaumenfreude. «Nachtflohmärkte gibt es in vielen Grossstädten, warum nicht also auch einen in Baar?», findet Oswald Steif und verspricht einen spannenden Abend. (Vanessa Varisco)

Hinweis
Weitere Informationen zu den Baarer Flohmärkten sowie zum Nachtflohmarkt finden Sie unter: www.zugkultur.ch