Ein Abend mit Bonnie und Clyde
Theater & Tanz
60 Schülerinnen und Schüler der Fachmittelschule Zug enthüllen neue Erkenntnisse vom Leben des Gangsterpaars, das in den 1930er-Jahren die USA in Atem hielt.
Zug – Der Gesamtleiter Flurin Lanfranconi sowie Tamara Gassner, Liv Stampfli-Huber und Philip Huber haben mit 60 Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse der Fachmittelschule Zug (FMS) im Fach «Musisch-szenischer Auftritt» Theaterszenen, Lieder, Rhythmen und Tanzchoreografien einstudiert. Dieses Fach soll den Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit bieten, Bühnenerfahrung zu sammeln und sich auf einer musischen Ebene auszudrücken.
Der Burgbachsaal in Zug war am Freitag fast bis auf den letzten Platz besetzt, als Flurin Lanfranconi dem Publikum sagte: «Sie sehen heute Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Mal eine Bühnenproduktion erleben.» Das Stück «Bonnie and Clyde» wurde in zwölf Proben an vier Standorten – in vier klassenübergreifenden Gruppen – von einer aus acht Schülerinnen bestehenden Regiegruppe konzipiert und zur Aufführung gebracht. Dabei wurden die Disziplinen Tanz, Musik und Theater zu einem Ganzen vereint.
«Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt von Bonnie und Clyde, dem legendären Gangsterpaar, das in den 1930er-Jahren die USA in Atem hielt», sagte der Gesamtleiter weiter und ergänzte: «Wir enthüllen heute neue, kaum erforschte Erkenntnisse über das Leben der beiden, ihre Liebe und ihre Abenteuer. Erleben Sie eine packende Inszenierung, die die Mythen und Wahrheiten um Bonnie und Clyde auf eine spannende Weise beleuchtet.»
Fantastische Szenen
Schon der Einstieg in die Geschichte liess erahnen, dass die Aufführung viel Freude, Spass und Abwechslung bieten wird. Als in der Schule über Kriminalstraftäter gesprochen wird, erzählt eine Schülerin: «Meine Mutter war als Polizistin dabei, als Bonnie und Clyde verfolgt und festgenommen wurden.» Ein ungläubiges Raunen geht durch die Klasse, als Lilly stolz verkündet: «Ich bin Bonnies Tochter.»
Als sich herausstellt, dass Bonnie noch lebt, wechseln sich wilde Schlägereien und gekonnte Tanzeinlagen in bunter Reihenfolge ab. Das Publikum gelangt in den Genuss von fantastischen Szenen in einer Disco, in einer Klinik, an einer Tankstelle oder in einer Selbsthilfegruppe, wo Hinterbliebene von Bonnie und Clyde erzählen, welche Beziehung sie zum Gangsterpaar haben.
Es war erstaunlich, mit wie viel Fantasie die jeweiligen Szenen ausgeschmückt und gestaltet wurden. Nach der Aufführung sagte eine begeisterte Besucherin: «Ich bin fasziniert. Es ist einfach umwerfend, wie die Geschichte von Bonnie und Clyde auf der Bühne zum Besten gegeben wurde. Die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer verdienen ein dickes Kompliment.» (Text von Martin Mühlebach)