Die Berge stehen für sein Heimatgefühl

Kunst & Baukultur

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In der Galerie Renggli in Zug zeigt Albert Merz mit der Ausstellung «Nachbilder» ältere und neu konzipierte Werke.

  • Der Zuger Künstler Albert Merz feiert Vernissage mit seiner Ausstellung «Nachbilder» in der Galerie Renggli in Zug.
    Der Zuger Künstler Albert Merz feiert Vernissage mit seiner Ausstellung «Nachbilder» in der Galerie Renggli in Zug.

Zug – Die Lebensthemen begleiten den Zuger Künstler Albert Merz in der Malerei weiterhin, die tiefgründige Suche nach der Verbindung des Menschen mit der Natur, von Leben und Tod. Die grafisch komponierten Bilder stehen im Dialog mit abstrakten Formen, locker fliessenden Linien und Symbolen.

Solche Elemente finden sich auch in den älteren Werken und Objekten. Auf den neuen Exponaten ist mehrmals das Bergmotiv zu sehen, welches, wie der Künstler erklärt, symbolhaft für sein Heimatgefühl steht. Das grossformatige Bild «Der Berg» zeigt in Grautönen zwei hohe Erhebungen, dahinter mit Bleistift gezeichnet die Silhouetten weiterer Anhöhen.

Lust auf Farben

Merz hat in den neueren Bildern wieder öfter Bleistift und Kohlestift eingesetzt: «Das ermöglicht mir mehr Spontanität.» Nach einer längeren Schwarz-Weiss-Episode hat er sichtlich wieder Lust auf Farben. Interessant ist hier das triptychone Werk «Geistertanz», das rechts auf ockerfarbenem Hintergrund die Silhouette eines Frauenkopfes mit Maske und links lockere Formen auf weissem Hintergrund zeigt.

Überrascht zeigt er sich über die Reaktionen zum Titel «Nachbilder»: «So oft bin ich noch nie befragt worden», sagt er letzten Samstag an der gut besuchten Vernissage in der Galerie Renggli Zug. Der biologische Begriff hänge mit der optischen Wahrnehmung zusammen, wenn man bei geschlossenen Augen etwas betrachte. Es gibt aber noch einen anderen Grund, den Merz damit erklärt, dass er derzeit für seinen Verein Bilder aussortiert.

Etwas Neues entsteht durch Weiterentwicklung

Nicht mehr so wichtige Bilder habe er weiss oder schwarz übermalt, um darauf etwas Neues zu kreieren. Er verweist auf das Bild «Illusion», wo reliefartige Strukturen unter dem neuen Motiv erkennbar sind und das Dreidimensionale betonen. Dieses Bild ist wie ein Triptychon gestaltet, links mit abstraktem Blickfang, rechts bildet laufende Farbe den Gegenpol. Darüber sind Kohlestift-Linien erkennbar, manche verwischt. «Damit sie lebendiger wirken. Das veränderte Bild hat immer noch einen Zusammenhang mit mir, durch die Weiterentwicklung ergibt sich etwas Neues.» Und Merz zeigt sich voll motiviert, weiter zu malen.

Hinweis

Die Ausstellung von Albert Merz läuft bis 26. April in der Galerie Renggli, Ober-Altstadt 8, Zug, jeweils Mittwoch bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr.

(Text: Monika Wegmann)