Grandioser Abschluss der närrischen Tage

Brauchtum & Geschichte

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Der 49. Hünenberger Fasnachtsumzug mit 55 abwechslungsreichen, bunten Nummern übertraf selbst die kühnsten Erwartungen.

  • Noch einmal auf die Fasnacht anstossen – Prost! Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)
    Noch einmal auf die Fasnacht anstossen – Prost! Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)
  • Die Guggenmusik Quaker aus Hünenberg gibt Vollgas. Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)
    Die Guggenmusik Quaker aus Hünenberg gibt Vollgas. Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)
  • Sali Hans von der Gritehirsezunft Cham. Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)
    Sali Hans von der Gritehirsezunft Cham. Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 4.3.25)

Hünenberg – Bei herrlichem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen genossen am Dienstag in Hünenberg Tausende am Strassenrand stehende Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Fasnachtsumzug der Superlative. Mehrere Guggenmusiken – angeführt von den Quaker Hünenberg – sorgten mit kakofonischen Klängen für eine frohe, ausgelassene Stimmung, die nicht nur das diesjährige Eichezunftpaar Bruno II. und Ursi die Unterhaltsame in schon fast himmlische Glücksgefühle zu versetzen vermochte.

Während die verschiedenen Kindergarten- und Schülergruppen vom Publikum mit Ausrufen wie «oh, wie süss – oh, wie schön» taxiert wurden, erhaschten die grossen, aufwendig gebauten Wagen Anerkennung und Respekt. Es würde den Rahmen sprengen, alle 55 am Umzug teilnehmenden Gruppen für ihre tollen Sujets speziell hervorzuheben. Alle haben ein dickes Kompliment verdient.

Namentlich erwähnt seien die 3. und 4. Klasse des Schulhauses Rony, die als leuchtend gelbe Smileys speziell zu gefallen vermochten. Ebenso das Schulhaus Ehret A, Kindergarten und 1. bis 6. Klasse, die auf humorvolle Art nach der Post im Dorf suchten, sowie die Fasi-Frauen Steinhausen, die als Waldseehäxe für Aufsehen sorgten. Süffisantes Lachen ernteten die Andenbar-Männer aus Baar, die Unmengen von Konfetti auswarfen und aus dem Lautsprecher den Hit «Das bisschen Haushalt ist nicht so schlimm, sagt mein Mann» erklingen liessen. Dass dann die Frauen die ganze Sauerei wieder bereinigen mussten, spricht für sich.

Grossauftritt der Eichezunft Hünenberg

Einen Grossteil des Umzugs bestritt die sich in Feierlaune befindende Eichezunft Hünenberg. Nebst dem eingangs erwähnten Eichezunftpaar rollte der Eiche-Orde-Wagen (seit 1980) durch die Strassen. Die von der Eichezunft unter dem Namen Eich(l)e-Suppe (seit 1986) ausgeschenkte Bouillon schmeckte ebenso köstlich wie der «gut gewürzte» Kaffee von der Kaffeesüüdi Eiche proscht (seit 1980).

Der herrlich gestaltete Eichefrässer, gefolgt von den Wilden und den Rätschbäse, strahlte mit dem Publikum um die Wette. Das hätte er wohl nicht getan, wenn er gewusst hätte, dass er nach dem Umzug und dem Monsterkonzert dem Flammentod zum Opfer fallen würde. Mit seinem Tod endeten nicht nur die närrischen Tage im Kanton. Es ist zu hoffen, dass auch der Winter endet und der Frühling Einzug hält. (Text: Martin Mühlebach)