«Porträts» in der Shedhalle

Kunst & Baukultur

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Der Sprung vom Graphic Design zur Malerei ist an sich nicht weit.

  • Portraits von Miles Peyer (Bild PD)
    Portraits von Miles Peyer (Bild PD)

Zug – Zumindest sind die beiden Kunstrichtungen eng miteinander verwandt. Miles Peyer bringt beides unter einen Hut. Der 1967 geborene Zuger ist während seines Graphic-Design-Studiums an der Kunstgewerbeschule Luzern auf die Malerei gestossen. Seine Absicht ist es, ein gegenständliches Motiv in seinen Bildern so zu verändern, dass daraus eine Symbiose mit dem Abstrakten resultiert. In anderen Worten: Der Betrachter soll im Gemälde einerseits die konkrete Abbildung erkennen, es andererseits jedoch gleichzeitig als abstrahiertes Kunstwerk erfahren. Diese Wahrnehmung variiert zuweilen je nach Entfernung oder Blickwinkel.

Schemenhaft

Miles Peyer arbeitet entweder mit Acryl auf Leinwand oder mit Aquarellfarben auf Papier. In seiner aktuellen Ausstellung in der Shedhalle zeigt Peyer unter dem Titel «Porträts» entsprechende Arbeiten: Schemenhafte Umrisse eines Gesichts beispielsweise manifestieren sich hinter einem Lamellenraster zu einem deutlichen Porträt, wenn man sich davon wegbewegt. Irgendwann gelangt man zum Punkt, wo man zu erkennen glaubt, wer sich dahinter verbirgt. Bei den einen Bildern erkennt man das Gesicht auf Anhieb, andere laden zur kleinen Entdeckungsreise. Manche geben ihr Geheimnis kaum preis - ein «verpixeltes» Gesicht lässt sich lediglich erahnen. Auf knallige Farben verzichtet Miles Peyer weitgehend, was das Schemenhafte durchaus unterstreicht. Da und dort leuchtet punktiert ein Farbton - so wie Marilyn Monroes Lippen.

Miles Peyers Arbeiten waren bereits mehrmals im Kanton Zug im Rahmen von Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Die aktuelle Einzelausstellung dauert noch bis morgen Freitagabend. (fae)

Hinweis
«Porträts» von Miles Peyer in der Shedhalle, Hofstrasse 15, Zug. Die Ausstellung dauert noch bis morgen Freitag. Die Finissage startet um17 Uhr.