Mit Witz und Komik gespickte Verwirrungen
Theater & Tanz
Die Theaterlüüt Risch Rotkreuz laden zu einer fidelen Kreuzfahrt ein. Unter den Passagieren befinden sich einige illustre Gestalten, die für Verwirrungen sorgen.
Rotkreuz – Auf der von Josef Vogel und seinem Bühnenbauteam geschaffenen «Old Green Elisabeth», auf der die Theaterlüüt Risch Rotkreuz ins Mittelmeer stechen, bricht schon früh ein Chaos aus. Kapitän Kurt Fischli (Peter Loetscher), der unmittelbar vor der Wegfahrt erfährt, dass sein Schiff an einen inkognito mitfahrenden Gast verkauft wurde, überlässt die Betreuung der Passagiere dem Chefsteward Joe Held (Marcel Roos) und der Schiffsangestellten Carla Busato (Nadja-Yael Malul). Sie kümmern sich, mitunter auch mit Mafia-Methoden, dass es den Passagieren an nichts mangelt. Aber die ordnende Hand des Kapitäns fehlt, der unbedingt herausfinden will, wer sein Schiff gekauft hat. Da erstaunt es nicht, dass bald alles drunter und drüber geht. Das Ehepaar Leo und Heidi Grob (Jonas Morach und Barbara Eberle) verliert die Kontrolle über seine Tochter Mia (Fabienne Galliker), die sich heimlich mit ihrem Freund Thomy Kessler (Thomas Broch) trifft. Und Hans Störi (Nino Fiannaca) und seine Frau Käthy (Pamela Haas) müssen hilflos zusehen, wie ihr Onkel Hugo Rünzler (Hans Ziltener) jedem weiblichen Passagier nachstellt. Bei Helene von Knoblauch (Sabine Schirrmacher), die unsterblich in den Kapitän verliebt ist, der sie jedoch schnöde von sich weist, blitzt Rünzler ab.
Ein neuer Eigentümer
Weshalb er trotzdem in den Genuss einer intensiven Liebesnacht mit ihr kommt und weshalb er sogar das Kommando über die «Old Green Elisabeth» übernehmen darf, wird an dieser Stelle nicht verraten. Wohl aber, dass er als Kapitän eingekleidet, von den in die Tage gekommenen lebens- und liebeslustigen Schwestern Sonja Müller (Cécile Arnosti) und Sabine Winkler (Trix Anderhub) heiss begehrt wird. Auch unter den anderen Passagieren spielen sich heitere und oftmals ulkige Szenen ab, wenn die Männer fadenscheinige Ausreden suchen, um zu einer Romanze zu kommen und dabei von den Ehefrauen durchschaut werden. Verwirrungen sind an der Tagesordnung. Manch einer weiss nicht mehr, wie ihm geschieht. Die grösste Überraschung erlebt allerdings der Kapitän, als sich am Ende der Kreuzfahrt herausstellt, wer nun der neue Eigentümer oder die neue Eigentümerin «seines heiss geliebten Schiffes» ist.
Spezielles Kompliment
Die Theaterlüüt Risch Rotkreuz setzen die von Beate Irmisch geschriebene und von Regisseurin Hanni Eigel verfasste Dialektbearbeitung des Lustspiels «E turbulänti Chrüzfahrt» gekonnt um. Die Mimik und Gestik der Schauspielerinnen und Schauspieler vermögen das am Ende der Aufführung minutenlang applaudierende Publikum zu begeistern. Ein spezielles Kompliment verdienen die liebestollen Schwestern Sonja Müller und Sabine Winkler und Hugo Rünzler, der unentwegte Charmeur, der sich für einen «tollen Hecht» hält. (Martin Mühlebach)
HinweisWeiter Aufführungen: Dienstag, 12. April; Mittwoch, 13. April; Freitag, 15. April, und Samstag, 16 April, jeweils 20 Uhr im Dorfmattsaal in Rotkreuz.