Ein musikalischer Abschiedsgruss
Musik
Mit einem eindrücklichen Sommerkonzert verabschiedete sich Dirigent Sandro Blank nach vielen Jahren als Leiter der Jugendmusik Baar.
Baar – Als Vorprogramm stimmten die Little Winds die vielen Besucherinnen und Besucher im Foyer des Gemeindesaals in Baar auf das musikalische Geschehen ein. Das begeisterte Publikum im voll besetzten Raum erreichte mit lang anhaltendem Applaus mehrere Zugaben, sodass das vielseitige Programm der Jugendmusik am Freitag länger als geplant dauerte. Jene stand letztmals unter der Leitung von Dirigent Sandro Blank, der nach elfeinhalb Jahren den Stab weitergereicht hat.
Schon optisch bieten die vierzig jungen Musikantinnen und Musikanten ein eindrückliches Bild. Ebenso eindrücklich ist ihre musikalische Leistung, die sie sowohl in den Registern wie als Solisten sowie im Korps erbringen. Damit die geforderte Perfektion erreicht werde, sei die individuelle Vorbereitung unabdingbar, um in den Proben und danach beim Auftritt mithalten zu können, bestätigten Jael Georg und Selina Niederberger bei einem kurzen Gespräch in der Pause.
Oder anders gesagt: Jedes Mitglied braucht Disziplin. Die Jugendmusik hatte ihr Können zuvor am Innerschweizer Musikfest vom vorletzten Wochenende unter Beweis gestellt, als die Jury sie mit einem Diplom auszeichnete.
Tambouren im Rhythmusrausch
Zum Programm gehörten auch die Auftritte der Young Winds unter der Leitung von Remo Abächerli und Daniele Giovannini. Einen ganz eigenen Farbtupfer boten die zehn Mitglieder der Tambouren unter der Stabführung von Hugo Reichlin. Die variantenreiche rhythmische Performance, wozu auch leuchtende Schlagstöcke und die ganz besonderen Klänge eines PVC-Xylophons gehörten, war nicht zuletzt dank den talentierten Solisten Simon Rasel und Simon Reist möglich. Für die Namensvetter war es nach langer Zugehörigkeit der letzte Auftritt mit den Tambouren.
Durch das Programm führte der Leiter der Musikschule, Benno Auf der Maur. Er lobte Sandro Blank als jemanden, dem es dank seiner Professionalität und seinem Einsatz gelinge, die jungen Musikanten zu Höchstleistungen anzuspornen. Auch aus den Reihen der Jugendmusik durfte der Dirigent viel Lob und Dankbarkeit entgegennehmen.
«Musik ist eine Lebensschule»
Zur Erinnerung erhielt er ein Album mit Fotos von den Höhepunkten des musikalischen Schaffens. Für den Geehrten selbst war es «eine sehr erfreuliche Zeit» wie er unserer Zeitung gegenüber sagte. Er ist zuversichtlich, dass die Kontinuität mit Daniele Giovannini als Nachfolger gewährleistet ist.
Bereits im Jahr 1948 wurde in Baar ein Verein mit dem Namen «Orchesterschule» gegründet mit dem Ziel, einen Beitrag zur musischen und persönlichen Förderung Jugendlicher zu leisten. Unter dem Motto «Musik ist eine Lebensschule» setzt sich die Musikschule bis heute dafür ein, motivierte und talentierte Jugendliche zu fördern und ihnen beste Voraussetzungen zur musikalischen Entfaltung zu schaffen.
«Wir investieren dafür auch einiges», sagte der Musikschulleiter Auf der Maur nicht ohne Stolz. Und in der Überzeugung, dass die Jugendmusik mit den genannten Formationen für die Zukunft gerüstet ist und an musikalischen Wettbewerben weiterhin Erfolge feiern kann. (Text von Hansruedi Hürlimann)