Chamer Jubiläums-Stelen finden neue Verwendung
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2024 stand unter dem Zeichen «150 Jahre Bürgergemeinde Cham». Vier eigens dafür erschaffene Infostelen erhalten nach Ablauf des Jubiläumsjahres eine neue Funktion. Im Fokus steht dabei das fotografische Schaffen der Region.
Cham – 2024 war ein Feierjahr für Cham: Exakt 150 Jahre waren es her, als die Einheitsgemeinde in Bürger-, Einwohner- und katholische Kirchgemeinde aufgeteilt worden war. Die Neugestaltung des Chamer Online-«Lexikons» chamapedia.ch und die Enthüllung von vier aufwendig gestalteten Info-Stelen im Dorf waren zwei sichtbare Resultate, die aus den Vorbereitungen zum Jubiläum hervorgegangen waren.
Damit jedoch die Stelen an ihren Standorten Andreasklinik, Mandelhof, Hirsgarten und Schulhaus Hagendorn mit Ablauf des Jubiläumsjahres nicht nutz- und funktionslos werden, knüpft die Gemeinde mit dem kulturellen Folgeprojekt «fotocham.ch» an, wie alt Bürgerschreiber und chamapedia-Bildredaktor Thomas Gretener sagt. Er fungiert zugleich als Projektleiter. Die Idee: Ambitionierte Fotografinnen und Fotografen aus der Region präsentieren je zwei Monate lang an den Stelen ihre Arbeit.
Von insgesamt sechs Ausstellungszyklen sind zwei dem Portal chamapedia.ch vorbehalten. «Im Rahmen dessen werden historische Aufnahmen gezeigt», sagt Thomas Gretener dazu. «chamapedia.ch präsentiert sich somit im öffentlichen Raum.» Die erste Ausstellung startet bereits am Samstag, 11. Januar, mit Werken des Walchwiler Fotografen Manuel C. Studer.
«Ein guter Ansatz»
Der Anstoss zu diesem Fotoprojekt stammte von der Bürgergemeinde Cham, welche die vier Stelen seinerzeit initiiert hatte. «fotocham.ch ist eine sinnvolle und spannende Fortsetzung des Jubiläumsprojekts ‹150 Jahre Bürgergemeinde Cham›. Kunst geht zu den Leuten – das ist ein guter Ansatz», lobt Bürgerpräsident Jörg Beck die Fortsetzung. Der Verein chamapedia.ch war für die Mitwirkung angefragt worden, begrüsste die Pläne und erklärte sich bereit, die Trägerschaft für fotocham.ch zu übernehmen. «Wir sind überzeugt, dass auch die Präsentation von historischen Bildern grossen Anklang in der Bevölkerung finden wird», sagt Bruno Werder, Präsident Verein chamapedia.ch, dazu.
Der Vereinsvorstand rief daraufhin eine Projektgruppe ins Leben und fand mit dem Fotoforum Zug einen kompetenten Partner und Unterstützer für eine professionelle Umsetzung. In der Projektgruppe sitzen bekannte Namen der Zuger Foto-Community, die sich für die Förderung, Anerkennung und Wahrnehmung der Fotografie als künstlerische Disziplin einsetzen: Gary Soskin, Regine Giesecke, Pesche Frommenwiler, Michèle Buhofer und Thomas Gretener.
Vernissage beim Mandelhof
Die öffentliche Vernissage von fotocham.ch mit Bildern von Manuel C. Studer findet am Samstag, 11. Januar, um 11 Uhr bei der Stele Mandelhof (Gemeindeverwaltung Cham) statt. Verschiedene Redner werden anwesend sein und dieses neue kulturelle Ereignis in Cham würdigen. Auch Gemeindepräsident Georges Helfenstein freut es, dass die vier 2,40 Meter hohen Metallstelen weiterhin eine sinnvolle Verwendung finden: «Sie sind ein tolles Beispiel dafür, wie Kunst und Öffentlichkeit miteinander verbunden werden können. Ich lade alle ein, die Fotostelen bei einem Spaziergang durch Cham zu entdecken – und zu staunen.» (Text: Andreas Faessler)