Modellflieger im Lorzensaal

Kunst & Baukultur

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Sagenhafte 15 Meter beträgt die Spannweite seiner «Austria Elefant». Dem Zuger Markus Frey gelang mit dem Bau des weltgrössten Modellflugzeuges der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Cham – Sein Prachtstück ist noch bis Sonntag an der Jubiläumsausstellung der Modellfluggruppe Zugerland ausgestellt, die heuer ihr 55-jähriges Bestehen feiert. «Sei vernünftig!», rieten seine Kollegen ihm vor dem Bau des gigantischen Segelfliegers. Doch Frey hatte Feuer gefangen. Als er eine kleinere Nachbildung des Elefanten sah, wollte er mehr. Der Tramgleis-Unterhalter baute in einer Rekordzeit von sieben Monaten den grössten Modellsegler der Welt. Tagsüber investierte der Versessene bis zu zehn Stunden in sein Hobby, während der Nacht arbeitete er. «Ich habe mir einen Jugendtraum erfüllt», sagt Frey.

Leidenschaft pur

OK-Chef Rolf Ineichen führt begeistert durch die breite Flieger-sammlung - von antiken Motorseglern bis hin zu modernsten Wettbewerbsgeräten ist jede Kategorie vertreten.

«Bei mir fing es schon als Bub an», erzählt Markus Aeby aus Hagendorn, der schon seit 13 Jahren in der Luft ist. Stolz präsentiert er seine Piper PA-18, die in rund 1000 Stunden handgefertigt wurde. Das rund 20 Kilogramm schwere Flugzeug dient als Schlepper für Segelflugzeuge, weshalb Aeby auf dem nahegelegenen Modellflugplatz in Niederwil ein gern gesehener Gast ist.

Neue Technik

Im Gegensatz zu damals setzt man heute auf geräuscharme Elektromotoren, weiss Rolf Ineichen. Auch sonst veränderte sich der Sport. Swiss-Pilot Werner Glanzmann erinnert sich: «Früher baute man ein Jahr an seinem Flugzeug, heute kauft sich der Nachwuchs fertige Modelle aus China.» Diese fliegen aber hervorragend und seien günstig in der Anschaffung. Der Aviatik-Fan fand über sein Hobby zu seinem Beruf. Er schmunzelt: «Sicher 40 Prozent der Swiss-Piloten fliegen heute noch mit Modellflugzeugen.» (Fabian Gubser)

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