Freudentage der Feldmusik
Musik
Einweihung einer neuen Uniform und einer neuen Fahne und ein Festumzug zum 100-Jahr-Bestehen vor Hunderten von Zuschauern: Die Allenwindner erlebten ein wunderschönes Wochenende.
Allenwinden – Die Feldmusik Allenwinden, die heuer ihr 100-jähriges Bestehen feiert, blickt auf zwei ereignisvolle Tage zurück. Am Freitagabend weihte sie in der voll besetzten Mehrzweckhalle ihre neue Vereinsfahne und ihre neue schmucke Uniform ein. «Es war ein sehr emotionales Erlebnis, als unsere Musikanten und die Dorfbevölkerung die Fahne und die Uniform erstmals zu sehen bekamen», erzählt Marco Andermatt, der Co-Präsident der Feldmusik. Die erstmals zur Schau getragene, hellblaue Uniform und die sich in den Farben Silber, Grün, Rot, Blau und Gelb präsentierende Fahne mit der Dorfansicht, dem Kirchenpatron St.Wendelin, dem Becher eines Instruments und dem Gubel im Hintergrund wussten auf Anhieb zu gefallen, versichert Marco Andermatt.
Am Samstagmittag säumten Hunderte von Zuschauern die Hauptstrasse in Allenwinden. Sie wurden Zeugen einer eindrücklichen Marschmusikparade, die von alten Traktoren begleitet wurde. Rémy Frick, der den Korso fundiert, witzig und charmant kommentierte, begrüsste als erste Gruppe die Tambouren-Jugendmusik Baar unter der Leitung von Hugo Reichlin. Daraufhin marschierte die Musikgesellschaft Saflisch Termen aus dem Wallis klangvoll aufspielend vorbei, ehe sich die Zuschauer am Spiel der in blau-weissen historischen Uniformen steckenden Lucerne Marching Band erfreuten.
Mit den Worten «Das Hochtal vereint» hiess Remy Frick die gemeinsam aufspielende Feldmusik Unterägeri und die Harmoniemusik Oberägeri willkommen. Der Musikverein Eintracht Kaltbrunn und der Musikverein Harmonie Hausen am Albis läuteten den Durchmarsch der Feldmusik Baar und der jubilierenden Feldmusik Allenwinden ein. Bis Letztere auftauchte, dauerte es allerdings noch eine Weile, weil die Feldmusik Baar unverhofft eine Kehrtwende machte und wieder talabwärts marschierte. «Hoffentlich kommen die Baarer wieder zurück», rief Rémy Frick. Er wurde erhört. Mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht ihres Dirigenten Erich Andermatt kehrte die Feldmusik Baar unter dem tosenden Beifall der Zuschauerinnen und Zuschauer zurück.
Wahre Worte des ehemaligen Präsidenten
Die Feldmusik Allenwinden, virtuos aufspielend, schloss die farbenprächtige Marschmusikparade würdevoll ab, ehe sie sich für die Fotografen für ein Gruppenbild aufstellte. Rémy Frick erwähnte, dass eine neu erstellte Vereinschronik auf dem Festareal zu kaufen sei, in der von Heinrich Fallegger, dem ehemaligen Präsidenten der Feldmusik Allenwinden, zu lesen sei: «Den Aktiven möchte ich besonders ans Herz legen, die Musik und die Kameradschaft weiterhin zu pflegen. Möge es der Feldmusik weiterhin vergönnt sein, in der heutigen schweren Zeit unser schönstes Ideal – die Musik – zu üben und zu pflegen.»
Mit dem nachmittäglichen Auftritt sämtlicher Teilnehmer an der Marschmusikparade in der Mehrzweckhalle wurde den Wünschen von Fallegger eindrucksvoll Folge geleistet. (Martin Mühlebach)