43 Hingucker am Jubiläumsumzug

Brauchtum & Geschichte

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Am 40. Letzibuzäli-Umzug im Zuger Hertiquartier herrschte Hochstimmung.

  • Die schon etwas betagteren Töfflibuebe eröffnen den Letzibuzäli-Umzug in der Herti. (Bilder: Mathias Blattmann)
    Die schon etwas betagteren Töfflibuebe eröffnen den Letzibuzäli-Umzug in der Herti. (Bilder: Mathias Blattmann)
  • Rette sich wer kann vor dem Leute schluckenden, Dampf und Konfetti speienden Krokodil! (Bilder: Mathias Blattmann)
    Rette sich wer kann vor dem Leute schluckenden, Dampf und Konfetti speienden Krokodil! (Bilder: Mathias Blattmann)
  • Manege frei für die Chamotä aus Cham. (Bilder: Mathias Blattmann)
    Manege frei für die Chamotä aus Cham. (Bilder: Mathias Blattmann)

Zug – In Scharen strömte das Narrenvolk aus allen Himmelsrichtungen zum Hertiquartier: Fabelhafte Einhörner, Prinzessinnen und Meerjungfrauen, potente Superhelden, Polizisten und Cowboys, gefährliche Seeräuber, Zauberer und Hexen, dufte Bienen, Schmetterlinge und Feen, lustige Clowns und knuddelige Felltiere fanden sich an den Strassenrändern ein, stärkten sich mit Krapfen, heissem und kaltem Alkohol diversen Stärkegrades und sogar mit einem improvisierten Fondue.

Keine schlechte Idee, denn es brauchte ordentlich Stehvermögen, um sich die 43 bedächtig einherschreitenden und -fahrenden Nummern zu Gemüte zu führen. Das Wetter zeigte sich recht freundlich und nicht allzu kühl, dennoch waren klamme Hände und Füsse, hier und dort wohl auch ein wirrer Kopf, Begleiterscheinungen des bunten Treibens.

Gäste aus vielen Zuger Ortschaften waren vertreten und auch die Nachbarkantone entsandten die eine oder andere Fasnachtsgesellschaft mit Wagen und Guggenmusiken. Es schmetterte, knallte und regnete Konfetti in rauen Mengen; die dieselgeschwängerte Luft war zum Schneiden.

Grosses Ehrengefolge in eleganter Garderobe

Die Gastgeberin – die Zunft der Letzibuzäli – wartete mit einem Grossaufgebot an gut betuchtem, tief dekolletiertem Gefolge sowie mehreren Gefährten auf. Edle Kronprinzessinnen und -prinzen sowie Ehrenpräsidenten, bunte Lebuz-Fischli, gfürchtige Hexen und Lorzetüfel gaben sich an ihrem Jubiläumstag die Ehre und verwöhnten das Publikum mit Orangen, Süssigkeiten und Konfetti. Guggenmusiken schmetterten in regelmässigen Abständen ihre schmissigen Töne und Takte in die Menge und heizten die sowieso schon bombige Stimmung mächtig an.

Besonders schön die Maskengruppe Rigilüüt aus Küssnacht am Rigi mit ihren liebenswürdigen, handgeschnitzten Maskenunikaten sowie währschaften Kleidern, Hüten und Schuhen.

Originell die Konfettidusche der Sagebrüggler Häxe aus Baar, spektakulär das konfettispeiende Krokodil der Andenbar aus Baar mit der Aufschrift: «Heisser als am Nil – hämmer z’Zug bald Krokodil?».

Süsse Zwärgli aus Neuheim

Eloquent die tanzenden, Frack und Zylinder tragenden Zirkusleute der 15-jährigen Chamer Chamotä. Süss der Goldkönig und seine Zwärgli aus Neuheim, herzerwärmend die traditionellen Fasnachtsgruppen der Eichezunft aus Hünenberg, der Räbegäuggel aus Baar und der Nüssler aus Ägeri.

Daneben fuhr, schritt, kroch und tanzte viel Lustiges, Schräges, Schrilles, Buntes, Ausgeflipptes, dessen Herstellung jede Menge Fantasie und wochenlange Arbeitseinsätze erfordert hatte. Hut ab vor so viel fasnächtlicher Hingabe, Energie und Freude! (Text von Cornelia Bisch)