Zug – Die Musik hat bei Angelina Siebers einen hohen Stellenwert. Dennoch sagt die 13-Jährige: «In erster Linie ist die Be­ziehung zu meiner Familie am wichtigsten. Darauf folgt meine schulische Ausbildung.»

Erst wenn diese beiden Be­reiche in ihrem Leben für sie stimmen, wende sie sich der Musik und ihren anderen Hobbys zu. Jedoch machte sich die Leidenschaft für Musik und Gesang während des Gesprächs mit der Schülerin deutlich bemerkbar.

Ihr Gesangstalent habe sich schon gezeigt, als sie ein Kleinkind gewesen sei. «Ich habe schon immer gesungen. Meistens waren es Disney-Lieder. Sobald ich ein Lied auch nur einmal im Fernsehen gehört hatte, konnte ich den Text mitsingen», sagt Angelina. «Mein Vater hat eine musikalische Vorgeschichte. Das war schliesslich auch der Grund, dass er mein Talent erkannte und mich für Gesangsstunden an der Musikschule Zug bei Gabriela Bürgler anmeldete.» Das war im Alter von neun Jahren. Noch heute besuche Angelina den Unterricht bei Bürgler.

Angelina stellt sich den Herausforderungen

Die Idee, am Songcontest «Das Mikrofon» teilzunehmen, kam nicht von Angelina selbst. Sie äusserte bei ihrer Gesangslehrerin den Wunsch, mehr machen zu wollen. Bürgler ergriff die Initiative und schrieb den Teenager am Wettbewerb ein. «Ich war zuerst verunsichert», gesteht Angelina. «Nun bin ich zuversichtlich. Denn mein Credo lautet, wenn es nicht gut kommt, dann kommt es besser.»

Die Oberwilerin hat diverse Vorbilder. Musikalisch prägen sie unter anderem Ariana Grande und Rihanna. Ihr grösstes Vorbild ist jedoch ihre eigene Gesangslehrerin. «Ich habe schon einige ihrer Konzerte besucht. Sie singt makellos», schwärmte Angelina. «Sie berührt mich mit ihrer Stimme tief in meinem Herzen.» Das sei sehr inspirierend und helfe auf der Suche nach jener Gesangstechnik, die für sie am besten funktioniere. Sie habe jeweils Lampenfieber, gesteht Angelina. Es sei ein Gefühl, das sich aber lege, sobald sie mit den ersten paar Takten loslege und sich der Musik hingebe.

Gewinnen steht nicht im Zentrum

Für die Teenagerin steht es nicht im Zentrum, den Contest zu gewinnen. «Für mich ist es wichtig, Bühnenerfahrung zu sammeln und zu sehen, wo ich gesangstechnisch stehe», sagt Angelina. «Sollte ich auch weiterhin Freude am Singen haben, kann ich mir sehr gut vorstellen, später an einer Musical- und Schauspielschule zu studieren.»

Folgende Worte möchte Angelina den Musikmachenden und Lesenden mit auf den Weg geben: «Seid mutig und stellt euch euren Herausforderungen. Geht über eure Grenzen hinaus und erlebt, was ihr wirklich könnt. Auch wenn es manchmal nicht einfach ist, wird es in Zukunft einfacher werden.» Und sie ermutigt ausserdem alle: «Kommt ans Konzert!» (enb)