Donnerstag 8. Mai 2014 bis Sonntag 22. Juni 2014

Patricia Jacomella "LIKE YOU"

Ausstellungen

Galerie Billing Bild, Baar

  • Datum 8.5.2014 - 22.6.2014 jeweils Mo, Mi, Do, Fr  14:00 - 17:00
    8.5.2014 - 22.6.2014 jeweils Sa  11:00 - 16:00
    8.5.2014 - 22.6.2014 jeweils So  14:00 - 17:00
  • Ergänzende Zeitangaben Ausstellung Patricia Jacomella "LIKE YOU"
    8. Mai - 22. Juni 2014
    Mo/Mi – Fr: 14 – 17 Uhr
    Sa: 11 – 16 Uhr
    So: 14 – 17 Uhr
    Dienstag geschlossen
  • Ort Galerie Billing Bild, Baar
  • Link
  • Kategorie Kunst
  • Zielgruppe Offen für alle
  • Barrierefreiheit Zu-/ Eingang bodeneben, Zu-/ Eingang zur Toilette nur mit Hilfestellung möglich
  • Zutrittskonditionen Gratis für alle / Freier Eintritt

Die Arbeiten der Künstlerin Patricia Jacomella überzeugen uns seit langem und jahrelang zeigten wir Interesse an einer Ausstellung mit ihr. Die Hartnäckigkeit der Galerie und der Künstlerin hat sich gelohnt, ab dem 8. Mai zeigen wir die neuesten Arbeiten von Patricia Jacomella.

In der Ausstellung „Like You“ setzt sich die Künstlerin mit den verschiedenen Facet¬ten der Mode auseinander. Es geht um Kommunikation, Marken, Uniformität, Indivi¬dualität aber auch globali¬sier¬te Produktions¬methoden.
Kleidung hat auf unser Verhalten grossen Einfluss. In Un¬ter¬wäsche verhalten wir uns anders als in der Abend¬robe oder dem Businessanzug. Kleidung gibt uns die Möglich¬keit, mit der Identität zu spielen, unser Er¬scheinungsbild zu gestalten, zu zeigen wer oder was wir sind respektive sein möchten.

Auf der Einladungskarte ist die Tochter Jacomellas in der gelbseidenen, hermelinverbrämten Jacke abgebildet, die Vermeers Modelle auf sechs Gemälden trugen und die der Frau Vermeers gehörte.  Jacomella hat einige Szenen in vermeerartiger Weise inszeniert und fotografiert.
Es sind Szenen mit Frauen in beinahe meditativem Zustand, die eine alltägliche Tätigkeit verrichten.  Sie wirken entspannt, beinahe entrückt. Die Umgebung ist zurückhaltend, die Gegenstände eines vielbeschäftigten, modernen Lebens sind im Hintergrund präsent. Diese Ruhe, die Farbwelt Ver¬meers sowie die unmodische, gelbe Jacke in modernem Umfeld, zeigt eine Kluft zwischen Wunsch¬denken und Wirklichkeit, die sich wahrscheinlich auch schon zu Vermeers Zeiten auftat.  Die Frau Vermeers gebar 15 Kinder und wird wohl wenig Zeit für Musik, Briefe oder Träumereien gehabt haben. auch wenn ihr Leben in diesen Jahren finanziell abgesichert war.
Frau Vermeers Jacke kann während der Ausstellung übergestreift werden. Die Künstlerin ist interessiert, ob sich durch das Tragen des Kleidungsstückes das Verhalten der Trägerin, des Trägers verändert und welche Gedanken dadurch ausgelöst werden. Die Künstlerin hat zudem ein Schnittmuster der Jacke erstellt, sie kann also nachgenäht werden.

Andere Arbeiten haben die Massenmode zum Thema. Die schnellen globalen Modetrends sind nur dank aus¬beuterischer, inter¬nationaler Textilunternehmen möglich, die in den ärmsten Ländern meist menschenunwürdige Arbeitsplätze schaffen. Durch den Rücktransport von Schiffsladungen ab¬gelegter, unmodischer Kleidungsstücke wird genau in diesen Ländern die heimische Textil¬industrie zerstört.
In einem Werk tut die Künstlerin Busse für unnötige Anschaffungen, die sie während der letzten zehn Jahre tätigte. Symbolisch umhäkelt sie für jeden Gegenstand, den sie erwarb, es sind deren 358, eine Ein-Dollarnote. Sie spielt dabei auf die positive Rolle an, die Kaufen,  mit dem wir uns be¬loh¬¬nen, in unserer Gesellschaft spielt.

Wir freuen uns sehr auf diese Ausstellung. Lassen auch Sie sich vom faszinierenden Schaffen, dieser eher zurückgezogenen, bescheidenen und unterschätzten Künstlerin aus dem Kanton Zug überzeugen.

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